Lyrik
Alfons Jestl

„Wie Schlattner (Eginald Schlattner, Rumänien) so ist auch Alfons Jestl Dichter und Priester. Jestls Gedichte reichen nicht einem beschaulichen Dasein die Hand, sie setzen sich kritisch mit gesellschaftlichen Phänomenen auseinander, die hier versammelten Gedichte finden sich hier erstmals publiziert.“, schreibt Peter Tschuggnall, Theologe und Literaturwissenschaftler, Innsbruck, im Vorwort des im November 2014 erschienen Bandes Nr. 38, Collage Ästhetik Religion, Perspektiven einer intermedialen Spiegelung, in der von ihm herausgegebenen Wissenschaftsreihe, Im Kontext, Beiträge zur Religion, Philosophie und Kultur, Verlag Speiser-Müller, Anif / Salzburg.
Dieser Band ist, wie alle in dieser Reihe, gefüllt mit Beiträgen aus Theologie, Literatur und Kunst verfasst von verschiedenen Fachleuten. U. a. befindet sich darunter ein Vortrag vom inzwischen verstorbenen Bischof Reinhold Stecher über Dichtung und Glaube; auf einer CD, zum Band gehörig, Orgelmusik, Künstelerischer Epilog, Rund um Mozart, von Peter Planyavsky, langjähriger Domorganist zu St. Stephan in Wien und andere Beiträge von Wissenschaftlern oder Künstlern.
Von mir, Alfons Jestl, sind Gedichte in diesem Band abgedruckt als Erstveröffentlichung. Lesen und präsentieren konnte ich diese ein Jahr zuvor in Innsbruck im Rahmen eines Symposions im Vorfeld rund um das Entstehen dieses Bandes.
Grabstein
noch einmal an wunder
glauben nie
gegebene es
könnte sein etwas
kriecht über
die weidenrücken
sie wurden nie in
wasser erweicht
zum flechten
graviert meinen namen
in keinen stein
indischen
gehauen von kinder-
händen gebrochenen